
Seit vergangenem Herbst wirbt die Bundeswehr mit Internet-Clips um Nachwuchs. Im Gespräch ist sie derzeit aber viel mehr wegen brauner Kameraden. Was hat die große und teure Image-Kampagne gebracht? Sind die Nachwuchssorgen der Truppe passé?
Seit 2012 tobt in Mali ein blutiger Bürgerkrieg. Immer wieder liefert sich die nur etwa 12.000 Mann starke Armee des westafrikanischen Staates Gefechte mit radikalen Islamisten, nach Unabhängigkeit strebenden Tuareg und hochgerüsteten Drogenbanden. Attentate und Geiselnahmen erschüttern den Süden, während die Bevölkerung im nördlichen Rebellengebiet Raub, Mord und Vergewaltigung ausgesetzt ist. Bei ihrem Kampf gegen die Aufständischen erhält die schlecht ausgerüstete malische Armee Unterstützung von ihren westlichen Verbündeten. Auch die Bundeswehr ist seit drei Jahren an einer Ausbildungsmission der EU (EUTM) im Regierungsgebiet und einer UN-Mission (Minusma) im umkämpften Norden beteiligt. Im November 2015 kündigte das Verteidigungsministerium eine massive Ausweitung des bisherigen Minusma-Einsatzes an. Was geschah seitdem?